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Vennbahn

Uploaded by mimoryb on Jul 20, 2015
Region: Germany

Route type: Other
Distance: 123.96km, 77.02 miles.   (11)

About trip

Die Vennbahn zwischen Aachen und Troisvierges im Norden Luxemburgs, mit dem einmaligen Hochmoor Hohes Venn dazwischen, z&auml;hlt mit ihren 125 Kilometern zu den l&auml;ngsten Bahntrassenwegen in Europa. Sie steht geradezu symbolhaft f&uuml;r ein St&uuml;ck Europa, wo der Pulsschlag von Entwicklungen des Kontinents immer besonders zu versp&uuml;ren war. Urspr&uuml;nglich eine Verbindung zwischen Kohlerevieren im Norden und Stahlh&uuml;tten im S&uuml;den, dann Schlagader in der Konliktzone zweier Weltkriege, danach in Vergessenheit geraten, um heute als einer der &bdquo;gr&uuml;nen Wege Europas&ldquo; neu zu erwachen und die grenz&uuml;berschreitende Region mit Leben zu f&uuml;llen. Die Vennbahn kennt viele Geschichten! Erleben Sie auf der Vennbahn, vielseitige Kultur- und Naturlandschaften, spannende Geschichten zur Vennbahn sowie das ganz besondere Grenzflair der Route. <p>&nbsp;</p> <p><b>Kulturlandschaft</b></p> <p>&nbsp;</p> <p>Sanft gewellte H&uuml;gel, mit Hecken besetzte Gr&uuml;nlandfl&auml;chen, aber auch Heidelandstriche, glucksende Wasserl&auml;ufe und stille Talsperren, ein Nebeneinander von traditioneller Baukultur und moderner Architektur - wie wohl auf wenigen Radrouten pr&auml;gen dichte kulturr&auml;umliche Reize das Rad-Erlebnis Vennbahn. Dieser Landschaftsgenuss l&auml;sst die Herzen h&ouml;her schlagen. Die Landschaftsr&auml;ume kennen keine Landesgrenzen, die Grenzen zwischen Eifel und Ardennen waren schon immer gr&uuml;n. Das Hohe Venn ist Belgiens gr&ouml;&szlig;tes Naturschutzgebiet, Hochmoore pr&auml;gen sein Landschaftsbild. Damit ist es ein nat&uuml;rlicher Wasserspeicher und Quellgebiet f&uuml;r zahlreiche B&auml;che und Fl&uuml;sse, die immer wieder zum erquickenden Verweilen auf der Radtour einladen .Im starken Kontrast zur kargen Heidelandschaft pr&auml;gen stolze Hecken die Landschaft zu F&uuml;&szlig;en des Hohen Venns um Monschau als auch um Robertville und Weywertz. Diese meterhohen beeindruckenden Hecken sch&uuml;tzen in der kalten Jahreszeit Haus und Flur vor den rauen atlantischen Winden. Eine reizvolle dichte Abfolge von unterschiedlichen Landschaftsimpressionen bietet das etwas milder gestimmte Ourtal im S&uuml;den. Sanft gewellte Hochfl&auml;chen wechseln sich mit engen T&auml;lern ab. Damit wird das Landschaftserlebnis auf der Vennbahn-Radroute eindrucksvoll abgerundet.</p> <p>&nbsp;</p> <p><b>Vennbahn</b></p> <p><br />Nur mehr wenige aufgelassene Bahnh&ouml;fe wie jene in Raeren, Walheim oder Sourbrodt lassen heute eine Ahnung vom einstigen Betrieb an der Vennbahn aufkommen. L&auml;ngst abgestellte Waggongarnituren und erstarrte Signalanlagen sind nur mehr stumme Zeugen einer gro&szlig;en Vergangenheit. An einigen ehemaligen Bahnh&ouml;fen vermitteln Ausstellungen und Bahnrelikte Geschichte und Geschichten zur Vennbahn. Und statt den Z&uuml;gen rollen nun Fahrr&auml;der auf der neu bedeckten Trasse. Lange diente die Vennbahn als wichtige Verbindung zwischen den Kohlenrevieren im Aachener Raum und den H&uuml;tten in Luxemburg und Lothringen. 1882 wurde mit dem Bau begonnen, 1889 wurde der Betrieb auf der gesamten Strecke zwischen den Bahnh&ouml;fen Aachen-Rothe Erde und Ulflingen, heute Troisvierges, aufgenommen. In einer Notiz aus dem Jahre 1910 ist zu entnehmen, dass damals t&auml;glich 50 Z&uuml;ge hin und her fuhren. Kurioserweise wurde die Vennbahn just im Venn als &bdquo;Bimmelbahn&ldquo; bezeichnet, da der Lokf&uuml;hrer vor Kreuzen der zahlreichen &Uuml;bergangswege zur Streu- und Torfgewinnung das L&auml;utewerk bet&auml;tigen musste. Diese T&ouml;ne sind l&auml;ngst verklungen. Nachzuh&ouml;ren sind so manche Vennbahn-Kl&auml;nge noch in der Bahnhofsvision von Kornelim&uuml;nster, ein zu einem Restaurant mutierter Bahnhof. Schon genauer hinh&ouml;ren muss man auf die Akustik des Stellwerks am Bahnhof Walheim, wenn dieses bei F&uuml;hrungen der Eisenbahnfreunde Grenzland in Bewegung kommt. Sehr anschaulich wird die Geschichte der Vennbahn am Standort ihres einstmals bedeutendsten Bahnhofs St. Vith vermittelt, im &bdquo;Museum Zwischen Venn und Schneifel&ldquo; ist ihr eine ganze Etage gewidmet.</p> <p>&nbsp;</p> <p><b>Grenzflair</b></p> <p>&nbsp;</p> <p>L&auml;ndergrenzen haben sich in Europa wesentlich ver&auml;ndert, lediglich Tafeln signalisieren auf den ersten Blick das Passieren eines anderen Territoriums, L&auml;nder- und Ortstafeln oder auch Nummernschilder an Fahrzeugen. Das Flair der Grenzlandstriche erschlie&szlig;t sich oft erst auf den zweiten Blick und beim zweiten Hinh&ouml;ren. Deutsch ist die Mehrheitssprache f&uuml;r die Bewohner entlang der Vennbahn. Auf halbem Abschnitt wird jedoch Franz&ouml;sisch als Amtssprache verwendet und Wallonisch als romanischer Dialekt gepflegt. In Luxemburg kultivieren die Bewohner des Gro&szlig;herzogtums ihr &bdquo;L&euml;tzebuergesch&ldquo; als moselfr&auml;nkische Sprachvariet&auml;t. Sprachen und Dialekte deuten daraufhin, dass die Menschen entlang der Vennbahn immer wieder zahlreichen Grenz&auml;nderungen ausgesetzt waren. Nach dem ersten Weltkrieg wurden 1921 mit der Vennbahntrasse international abgesegnete Grenzverh&auml;ltnisse geschaffen. Sie war nun ab Raeren belgisches Hoheitsgebiet, durchquerte aber mehrere Male deutsches Territorium, auf 35 Kilometern gar elf Mal. Derartige Grenzverh&auml;ltnisse reizen geradezu zu einem Katz-und-Maus-Spiel. Wie kurios muss dieses Spiel einst zwischen Schmugglern und Z&ouml;llnern gewesen sein. Geschichten dazu erfahren Radg&auml;ste bald einmal in Grenzortschaften wie in der einstigen Schmugglerhochburg M&uuml;tzenich oder an der Enklave Ruitzhof. Oder auch Schilderungen vom Gasthaus am Grenz&uuml;bergang von Burg Reuland nach L&uuml;tzkampen, dort trennte die Staatsgrenze Gaststube und K&uuml;che, letztere war auf belgischem Gebiet. Heute verf&uuml;hrt die Gastronomie zu Grenzerfahrungen im positivsten Sinne - hier Regionalk&uuml;che aus der Eifel, dort belgische Kulinarik.</p> <p>&nbsp;</p> <p><b>Highlights entlang der Strecke:</b></p> <ul> <li>&nbsp;Aachener Dom</li> <li>Historische Alstadt Aachen</li> <li>Couven Museum</li> <li>Domschatzkammer</li> <li>Historischer Ortskern Kornelim&uuml;nster mit Reichsabtei</li> <li>Rollefbachviadukt mit Ausblick ins Butterl&auml;ndchen</li> <li>Bahnhof und Stellwerk Walheim (F&uuml;hrungen m&ouml;glich)</li> <li>T&ouml;pfereimuseum Raeren</li> <li>&nbsp;Hohes Venn</li> <li>&nbsp;Bauernmuseum Lammersdorf</li> <li>historische Altstadt Monschau</li> <li>Rotes Haus Monschau</li> <li>Viadukt Reichenstein</li> <li>Kloster Reichenstein</li> <li>Naturparkzentrum Botrange</li> <li>Signal de Botrange (h&ouml;chste Erhebung Belgiens, 694 m)</li> <li>Bahnhof Sourbrodt</li> <li>Stausee B&uuml;tgenbach</li> <li>Viadukte Weywertz Born</li> <li>St. Vith (Heimatmuseum, Stadtf&uuml;hrungen)</li> <li>Tunnel bei Lommersweiler</li> <li>idyllisches Ourtal</li> <li>Ourtalviadukt</li> <li>Burg Reuland (Burg, Museum)</li> <li>Europadenkmal Ouren;</li> <li>G&auml;rten um Troisvierges</li> </ul> <p>&nbsp;</p> <p><b>Anschl&uuml;sse an weitere &uuml;berregionale Radwege:</b></p> <p><br />Aachen :Deutsche Fu&szlig;ballroute, Gr&uuml;nroute,D-Route 4,</p> <p>Raeren: RAVeL Ligne 38 & Velotour,</p> <p>Monschau: RurUfer-Radweg</p> <p>Waimes/Weismes: RAVeL Ligne 45,</p> <p>St. Vith: Eifel-Ardennen-Radweg, Route Belgische Eifel</p> <p>Lommersweiler: Eifel-Ardennen-Radweg</p> <p>Troisvierges: Piste cyclable du Nord &ndash; PC 21</p> <p>&nbsp;</p>

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